Stromabwärts – fertiges Video!

 

Und hier haben wir das finale Produkt „Stromabwärts“ von Adriana Garibay, Susanna Flores und Tamara Tramonti, aus dem bald fünften Semester.

Ein stimmungsvolles kurzes Video mit starken Kompositionen, welches uns die Reise eines Papierschiffchens mit Begleiter, nämlich dem Papierkranich erzählt. Mehr wird nicht verraten – Spoiler Alert!

Sehenswert für alle die eine Minute und neun Sekunden Zeit haben.

–Leoni Dietrich–

Stromabwärts Making Of

 

 

Dieses Video ist eine Arbeitsvorschau von Susanna, Adriana und Tamara, aus dem vierten Semester. Sie haben im Modul VFX (visual effects), in dem auch Miguel Macaya als Gastdozent vorbei kam, das Video „Stromabwärts“ erstellt.

Dieses Modul unterscheidet sich je Fachrichtung der Studenten, sprich 3D, 2D oder Puppentrick. Ich habe ihr Video ausgesucht, da ich finde, dass man hier wunderschön den Arbeitsprozess und den Aufwand dahinter sieht. Es ist in einen Zeitraum von sieben bis acht Wochen entstanden. Mir wurde noch aufgetragen, auf jeden fall zu erwähnen, das sie mit Simulationen gearbeitet haben, was nicht Pflicht war und das höchst aufwendig ist. Deshalb sind sie auch nicht fertig geworden in der vorgegebenen Zeit. Trotz verspäteter Vollendung ist es ein sehr schönes kleines Video, erzählt mit viel Charme und Humor.

–Leoni Dietrich–

Illusionen des Gehörs

Angenommen, Sie sollten einen Zahnpasta-Werbespot gestalten und dafür den berühmten Biss in den Apfel vertonen: Sie könnten natürlich in einen -hoffentlich – knackigen Apfel beißen. Sie könnten aber auch ein Stück Kreppband geschickt von der Rolle ziehen und kraftvoll abreißen – und für den Zuhörer würde das sich sogar überzeugender, „ echter“, anhören, denn die meisten Geräusche, die wir in Film und Fernsehen hören, sind Illusion.

Als Geräuschemacher und Tonkünstler synchronisiere ich seit 23 Jahren, Filme, Fernseh- und Theaterproduktionen, Trickfilme und Hörspiele.

Seit 2011 bin an der Studienrichtung Animation an der Hochschule Luzern – Design & Kunst  zu Gast und vertone die Bachelor- und Masterabschlussfilme mit Geräuschen. Im Gegensatz zur Realfilmvertonung, bei der es ja den Originalton vom Set gibt, ist dies eine besondere Herausforderung, da die Ton-Ebene komplett neu gestaltet und erarbeitet werden muss.
Dies erfordert viel Kreativität und Experimentierfreude. Bei der Tongestaltung für Animationsfilme werden vielmehr einzelne Geräusche und Klänge zusammengeführt und erforscht, um zu neuen Resultaten zu kommen. Dabei muss das Verhältnis von Arbeitsaufwand und Zeit zum Produkt stimmen. Die vielfältigen Projekte und unterschiedlichen Begegnungen mit den Studierenden sind sehr abwechslungsreich und interessant. Und wenn in einer Aufnahme-Session unvorhersehbare Sounds entstehen, die die Vorstellung toppen, ist das gemeinsame Erlebnis besonders schön und kann den Filmen nochmals einen Kick geben. Wenn Projekte allerdings nicht gut vorbereitet sind, und ich sozusagen aus einer Hand voll Mehl ein Fünf-Sterne Menü kochen soll, bei dem noch nicht mal klar ist, ob es italienisch oder chinesisch sein soll, wird es natürlich anstrengend.
Don`t worry, ich freue mich wieder auf neue Filme 2018. Diesen vielen verschiedenen Figuren, Charakteren, Atmosphären etc. sprich Filmen einen speziellen und eigenen, unverwechselbaren Sound zu geben, ist für mich eine große kreative Erfüllung. Nochmals vielen Dank an Thomas Gassmann und Christof Steinmann für die gute langjährige Zusammenarbeit.
Ich komme immer wieder gerne nach Luzern!

Heinrich-Dieter Hebben / Foley Artist / Geräuschemacher

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Promotion Day für die 3BA

Dass nach dem Abschluss nicht einfach mit der Hochschule Luzern, Design & Kunst, BA Animation adieu gesagt ist, zeigt sich am Beginn des eigentlichen Festival-Lebens der Abschlussfilme erst nach der Entgegennahme der Diploma.

Damit die RegisseurInnen/DirektorInnen der diesjährigen 14 Abschlussprojekte nicht ganz im sommerlichen Regen stehen werden, veranstalten wir jedes Jahr für die Abschluss-Studierenden einen Promotion Day. Chantal Molleur (Verantwortliche Promotion BA Animation), Lea  Hunziker (künstlerische Assistenz, BA Animation), Veronica Lingg (Filmemacherin Ivan’s Need, 2015), Gerd Gockell (Dozent und Produzent), Oliver Aemisegger (Partner, Artdirector Frame eleven, Zürich) und Jürgen Haas (Studienleiter BA Animation) präsentierten in Inputs ihre Erfahrungen, Anforderungen und Verantwortlichkeiten.

Was macht die HSLU Promotion genau? Was muss ich als FilmemacherIn unternehmen, damit ein Film an Festivals läuft? Darf ich an x-welche Festivals den Film einsenden? Weshalb ist ein Youtube/Vimeo Upload meines Films total unklug? Was gilt es vorzubereiten, wenn ich an ein Festival eingeladen werde und vor Publikum/Produzenten/Medien mein Film präsentiere? Was macht eigentlich ein Produzent? Was bedeutet Tantieme? Was heisst Selbständigkeit genau? Gibt es Richtlöhne, wenn ja, wie sind diese definiert? Welche Skills dienen einer Anstellung bei einer Werbeagentur? Was bedeutet es, für die Werbung zu arbeiten? Was bedeutet Corporate? Broadcast Design? Was sind No Goes bei Bewerbungen?

Jürgen Haas Schluss-Plädoyer: Hört auf den Bauch, die Intuition ist wichtig!

Eine gute Abwechslung zum Abschluss-Run, die motiviert, im Sommer vorbereitet auf die Festival-Seasons zu sein.

Wir freuen uns auf zahlreiches Einsenden und genügend “Schnuuf” bei der Einsendetätigkeit ab Sommer. Gerüstet seid ihr nun… theoretisch

Lea Hunziker

Making Of TedX Basel von Valentine und Loïc


Interview mit Valentine und Loïc zu TedX Basel

Im dritten Semester der Animation erhielten die Studierenden den Auftrag einen Werbespot für Cartoon Network, TedX Basel oder das Technorama Winterthur zu erstellen. Üblicherweise werden diese Projekte in Gruppen von mindestens zwei Personen gemacht. In diesem Blogeintrag durfte ich Valentine und Loïc über ihre Arbeit zu TedX Basel interviewen:

V: Valentine
L: Loïc
Le: Leoni (Interviewerin)

Warum habt ihr euch für TedX entschieden?
V: Loïc hatte noch andere Ideen zu Cartoon Network, wir fanden aber TedX interessanter.

L: Cartoon Network war mir persönlich zu „cartoonig“, zu bunt. Puppentrick bringt diesen Stil am wenigsten rüber, obwohl es wiederum spannend gewesen wäre, etwas im Puppentrick zu machen, das für 2D oder 3D gedacht ist. Deshalb haben wir uns auch Überlegungen zu Cartoon Network gemacht, aber bei TedX gefiel uns, dass wir unserer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Wir hatten auch schon eine gute Idee dazu. Uns gefällt die Organisation und wir denken, dass sie Sinnvolles leistet.

Wessen Idee war es und wie bist du darauf gekommen?
L: Anfangs kam die Idee von mir. Aber die Endidee haben wir zusammen ausgearbeitet. Valentin sass auch beim TedX Briefing neben mir. Da hatten wir auch schon diesen Einfall. Als der Herr von TedX fragte, was unsere ersten Ideen seien, haben wir diese auch gleich vorgestellt.

Le: Also eure Grundidee war es, mit einer Kamerafahrt durch die verschiedenen Welten zu fahren. Wie viele Welten hattet ihr geplant?

L: Zu Beginn waren es fünf bis sechs. Wir haben vier geschafft. Es wäre wohl besser gewesen, noch weniger zu planen. Ein wenig mehr Zeit würde dem Projekt insgesamt nicht schaden.

Wie hat die Zusammenarbeit funktioniert? (Wer machte was?)
V: Am Anfang haben beide von allem ein bisschen gemacht. Das war zeittechnisch keine gute Idee, da wir uns beide immer auf die gleiche Frage konzentrierten. Danach haben wir uns pro Welt aufgeteilt. Loic hat die ganze Technologie-Welt gemacht und ich die Natur-Welt.

L: Ein so grosses Projekt zu zweit ist tricky. Der Eine bearbeitet das, die Andere bearbeitet dies. Wenn jemand Hilfe benötigt, müsste die andere Person ihr Projekt unterbrechen und das geht nicht immer. Bei einem so aufwendigen Projekt wären drei Personen besser gewesen. So hätte man zu zweit an einem Problem arbeiten können und die dritte Person hätte etwas anderes machen können. Animiert haben wir zusammen, aber in der finalen Aufteilung, habe ich vor allem die Dinge hinter der Kamera gemacht, also Technik, Logistik, Set- und Puppenbau.

Was hat am meisten Spass gemacht?
L: Das Fertigsein.

V: Also für mich war es das Set aufzubauen. Das ist auch immer mein Lieblingsteil bei der Stopmotion-Animation. Normalerweise auch die Animation selber. Bei diesem Projekt jedoch war die Animation nicht so lustig, weil es sehr intensiv war. Es ist deshalb auch chaotisch geworden. Aber trotzdem sehr interessant.

Was fandet ihr am schwersten?
L: Der Zeitdruck und sehr viele neue Sachen auf einmal. Technik und Logistik waren anspruchsvoll. Wir konnten nie einfach beginnen. Wenn man jetzt zum Beispiel denkt, man macht einen Wald, dann muss man sich schon ein paar Fragen stellen: wie man das macht mit der Kamera und so. Bei diesem Projekt war das wirklich endlos. Wir haben etwas gemacht und dann hat das wieder nicht funktioniert und das wiederum hat das erste beeinflusst. Wie schnell machst du die Fahrt? Arbeitest du mit Green Screen oder ohne? Zwei Farben oder nur eine? Du kannst nie beginnen, wenn diese Fragen nicht geklärt sind. Also schiebst du alles auf, bis die Fragen geklärt sind und irgendwann musst du anfangen.

Gab es Probleme, wenn ja wie habt ihr diese gelöst?
L: Die Hauptfrage war: Wie machen wir den Vorhang? Wir wollten unbedingt, das die eine Welt noch im Bild ist, wenn man in die andere geht. Das war unser grösstes Problem. Das haben wir uns immer gefragt, aber irgendwann mussten wir halt anfangen. Die Lösung haben wir nicht rechtzeitig gefunden, obwohl es gegangen wäre. Wir mussten diese Entscheidung treffen. Jetzt sind die Übergänge nicht mehr so fliessend. Wir haben eine Lösung, dass wir das Licht auf den Vorhang bringen.

Le: Habt ihr Hilfe der Dozenten in Anspruch genommen?

V: Also für das Licht haben wir sehr viel Hilfe bekommen von Christine Munz. Und vor allem auch zum Storytelling.

L: Technisch war es halt kein klassischer Puppentrick. Irmgard und Floyk haben auch noch nie etwas mit einer andauernden Kamerafahrt gemacht. Dazu kommt noch, dass sie auch zu wenig in das Projekt involviert waren, um mit uns Lösungen auszuarbeiten. Aber bei der Technik hatten wir viel Unterstützung, alles Drum und Dran von der Schiene bis zum Licht bis zum Programm.

V: Wir hatten auch viele Probleme mit Motion Control. Da haben wir viele Tests gemacht, manchmal ist es gegangen und danach nicht mehr. Also mussten wir dann wieder eine neue Möglichkeit finden und das hat uns auch immer wieder Zeit gekostet.

L: Ja vor allem das Zeitmanagement und die vielen neuen Sachen, die geklärt werden mussten.

Seid ihr zufrieden mit eurer Arbeit?
V: Ja schon, also es gibt immer Dinge, die man verbessern könnte, aber mit der Animation, die wir in dieser Zeit gemacht haben, bin ich sehr zufrieden. Und das Endprodukt ist auch schön.

L: Ich glaube wir haben das Maximum herausgeholt. Ich bin sonst jemand, der sehr perfektionistisch veranlagt ist. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die nicht ganz perfekt sind, aber es ging einfach nicht anders. Man kann uns nicht den Vorwurf machen, dass wir nicht in unserer Macht stehende probiert hätten. Ich meine, man hätte noch einmal ein Animations-Durchlauf machen können oder, damit die Dinge nicht perfekt vor dem Vorhang sind, ein bisschen am Rand abspielen.

Was könnte man besser machen, wenn ihr es nochmals machen würdet?
L: Wenn man jetzt noch einmal so ein Projekt machen würde, könnte man wirklich einen Zeitplan aufstellen. Ich meine, wir hatten am Anfang einen Zeitplan, aber der war nach zwei Tagen weg. Aber grundsätzlich würde ich nichts daran ändern. Ich glaube es ist sogar gut, dass es nicht ganz perfekt wurde. Dann sieht man wirklich, wo die Probleme liegen können.

Was waren eure Feedbacks bis dahin? Schon was von TedX gehört?
V: Von TedX noch nichts, weil wir es noch nicht geschickt haben.

L: Aber die Zwischenfeedbacks waren immer gut. Ich denke, sie konnten sich auch wenig darunter vorstellen. Aber wir haben einen kurzen Animations-Test gezeigt, der kam gut an.

Was sind eure Pläne nach diesem Projekt?
V: Schlafen.

L: Tel Aviv – Studentenaustausch.

 

Vielen Dank an Valentine und Loïc!

– Leoni Dietrich –

 

(Bilder und Video von Loïc, Valentine und Leonie)

Neue Animations App von Studierenden der Animation

Im Modul «Digital-Cutout» des 3. Semesters des Bachelor Animation der Hochschule Luzern – Design & Kunst entstand die App «HSLU Anim 2015», welche interaktive animierte Geschichten zeigt.

(Beitrag auf der News-Seite der Hochschule Luzern)

Das Modul «Digital-Cutout» des Bachelor Animation ergründet neueste technische Möglichkeiten und Felder für Animatoren. 2012 wurde das Modul um die Wahlmöglichkeit, interaktive animierte Geschichten in Form einer App zu entwickeln, erweitert.

Unter der Leitung von François Chalet und in Zusammenarbeit mit dem Programmierer Marco Klingmann, wurde ein Tool entwickelt, welches den Animationsstudierenden das intuitive Arbeiten ermöglicht. 2013 und 2014 entstanden erste interaktive Geschichten, welche aber noch nicht im Appstore erhältlich waren.

2015 wurde den Studierenden das Thema Rotkäppchen vorgegeben und ihre Aufgabe war, diese Geschichte interaktiv und animiert zu erzählen. Fünf originelle und unterhaltsameSpielskizzen in Form der App «HSLU Anim 2015» sind entstanden, welche im Appstore für iPad und iPhone gratis erhältlich sind.

Wir gratulieren zu diesem Erfolg!

 

Theorie bei Otto Alder

Die Animationsstudierenden vom 1. Jahr während eines Theorie-Nachmittags bei Otto Alder.

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Studierende am Animationsworkshop in Moskau

Moskau auf Trickfilmisch

6 Tage Moskau, 3 Tage Zeitungsfabrik, 15 internationale Animationsstudenten, davon 2 Schweizer (das sind wir, Silvan Zweifel und Frederic Siegel. Hallo.), ein paar betrunkene russische Trickfilmer, 1 U-Bahnstation mit 1000 Ausgängen und Putin.

Dank Otto Alder verbrachten wir knapp eine Woche in Moskau, als Teil eines Workshops im Rahmen des „Multfest“-Animationsfilmfestivals. All Inclusive.

Da waren wir also, in der Stadt der einsamen Hüslihocker, der nichtvorhandenen Schiebetüren und der 24-Stunden-Blumenshops. Für 6 Tage waren wir kleine, unbedeutende Blutkörperchen im Kreislauf des Molochs namens Moskau. Bereits bei der Ankunft wurden wir ungeduldig und mit Namensschild erwartet und mit bereits besorgten Tickets ins Innere der Stadt verfrachtet. Natalya, unser persönliches GPS, führte uns zielgenau zu einem riesigen Eisentor mit Schweizer Flagge. Der Schweizer Botschafter in Russland stellte uns freundlicherweise sein Gästehaus, mit gefülltem Kühlschrank, kalten Duschen und eigenem Diktatorenbürotisch zur Verfügung. Wir sagten Danke.

Nach kurzer Verschnaufpause ging es direkt weiter zur Eröffnungsfeier des Workshops, die in einem abgelegenen Kino stattfand. Wie so oft in den darauf folgenden Tagen, versuchten wir keuchend mit Natalya im Moskauer Untergrund Schritt zu halten. Im Kino angekommen, wurden wir mit Snacks und Essensgeld begrüsst. Nach einer sehr kurzen Willkommensrede wurden wir bereits in die voreingeteilten Gruppen gelotst. Zusammen mit Animatoren aus Russland, Norwegen, Israel, Polen, Moldavien und Estland mussten wir schon an diesem ersten Abend Ideen für einen 90-sekündigen Kurzfilm sammeln, der die Geschichte hinter einem berühmten Bild eines berühmten russischen Malers erzählen sollte. Jeder Gruppe wurde ein sogenannter Master zugeteilt, der die ganze Produktion leitete. Die meisten dieser Master waren schon bei unserer Ankunft angeheitert und beschwerten sich während unseren Diskussionen lautstark über den mangelnden Vodka- und Weinkonsum. Der Abend klang dann aber wirklich noch mit reichlich Alkohol (vor allem Jorsch; Bier mit Vodka) in einer Szenebeiz aus.

Dann gings los; vor uns lagen drei Tage voller spontaner Animationen und angeregten Kauderwelsch-Diskussionen. Das ganze fand in einer gigantischen Zeitungsfabrik statt, in der nebst unserem Animationsstudio auch berauchte Nichtraucherzonen, eine Kantine (die das Wort Kantine nicht verdient hat) und Katzen zuhause waren.

Die folgenden drei Tage, zusammengepfercht im kleinen Studio, waren äusserst intensiv und ein wundersames Erlebnis. Unterschiedliche künstlerische Ansichten, gebrochenes Englisch als unterhaltsame Sprachbarriere und vielerlei einzigartige Charaktere führten zu einer Reihe ebenso vielfältiger Filme, die an der Schlussfeier des Festivals einem überraschend grossen Publikum präsentiert wurden. Der Abend führte uns danach in die bereits bekannte Szenenbeiz, in welcher wir lallend „Det äne am Bergli“ zum Besten gaben und mit Micky-Maus-Zwillingen tanzten. Voller Motivation folgten wir ein paar Russen, die uns schlussendlich nur in ein 24-Stunden-Diner führten, wo wir unsere letzte Mahlzeit vor dem Rückflug zu uns nahmen.

Schlussendlich reichten die wenigen Tage kaum aus, um alle Teilnehmer gleichermassen gut kennenzulernen. Ein paar Tage mehr und man hätte auch die Stadt noch mehr erleben und entschlüsseln können. Gleichsam war es ein absurdes und unvergessliches Erlebnis, dass uns noch lange im Kopf herumschwirren wird, wie ein guter Vodka.

So verliessen wir das geschlossene System Moskau wieder, angeführt durch Natalya, eines jener unermüdlichen Blutkörperchen, die täglich die Adern dieser Grossstadt mit Leben erfüllen.

VIDEOS HIER!!

NOCH EINES MEHR!!

Premiere BA und MA Animation 2014

Letzten Donnerstag Abend feierten wir interne Premiere von 18 neuen Animationsfilmen, die im Bachelor und Master Animation sowie Master Short Motion entstanden sind!
Herzlichen Glückwunsch allen Absolventinnen und Absolventen:

Bachelor Animation: Alan Canepa, Vera Steinbeck, Aleris Graf, Daniel Harisberger, Dominique Birrer, Naomi Homenu, Antonia Matter, Nina Calderone, Mirella Brunold, Matthias Cuciniello, Jenay Vogel, Joana Locher, Michael Flückiger, Justine Klaiber, Nico Kast, Benjamin Morard, Marion Miles Wyler, Mhill Krasniqi, Michael Lanz / Master Animation: Andreas Hummel, Friederike Lenz, Jonathan Wuest / Master Short Motion: Nina Mischler

Abschlussklasse 2014

 

Trickfilmwoche für Jugendliche

Kaspar Flückiger (ehemaliger Assistent Camera Arts und davor ehemaliger Animations-Alumni) leitet regelmässig Trickfilmworkshops für Jugendliche.
http://www.trickfilmwoche.ch     Kaspar Flückiger: info@dasnorm.ch


Ein junger Trickfilmer hat einen Bericht über die Woche geschrieben: 

Trickfilmwoche

O! now, for ever farewell the tranquil mind; farewell content!

(Titelbild: Thirza am Arbeiten mit ihrer Gruppe und dem Supervisor, Mikhail Tumelya.)

Erfahrungsbericht vom Anima Campus in Moskau, 2. – 6. November 2012 von Lea Stirnimann und Thirza Ingold.

Im November hatten wir, Lea Stirnimann und Thirza Ingold die Gelegenheit, im Rahmen des Big Cartoon Festivals Moskau nach Russland zu reisen. Nachdem wir auf den letzten Drücker unsere Visa für Russland in Bern abgeholt hatten, kamen wir bald schon in Moskau an, waren überwältigt von der großen Menschenmenge in der Metro und tauchten in den Strom der Stadt ein. Zwei Studentinnen der Animationsschule SHAR begleiteten uns. Sie wurden vom Anima Campus als Volontäre angestellt und waren für unsere Betreuung zuständig, sie übersetzten für uns von Russisch ins Englisch oder ins Spanisch, halfen uns bei all den kleinen Alltagsaufgaben wie Essensbestellungen oder Orientierung, welche in der 11 Millionen Stadt schon mal zu einer große Herausforderung werden konnten und schauten rundum für unser Wohl. Tagsüber nahmen wir am Animations-Workshop im Unterrichtsgebäude der SHAR teil. Die Schule befindet sich in einer riesigen, alten Backstein-Kirche, die einst umgebaut und renoviert wurde, ein Puppentrickmuseum beherbergt und sich im Innern als wunderschönes Labyrinth herausstellte.

Improvisiertes Set für die Knetanimation

Die sechzehn teilnehmenden Animationsstudierenden aus Estland, Weißrussland, Polen, Russland, Frankreich und der Schweiz wurden länderweise durchmischt und auf drei Animationsdozierende aufgeteilt, Ivan Maximov, Mikhail Tumelya und Elena Chernova. Jede Gruppe erhielt dieselbe Aufgabe; eine animierte Adaption von Shakespeares Othello, die auch im Kinderfernsehen gezeigt werden könnte und nebenbei ein Product Placement für ein haustierfreundliches Putzmittel enthielt. Je mehr sich der Workshop seinem Ende zuneigte, desto länger wurden unsere Nächte, die wir in der Schule mit Animieren verbrachten. Für uns Studierende bestand die kreative Arbeit hauptsächlich aus der Animation; Knetanimation, Digital Cut Out und dem Compositing. Die kreative Arbeit an der Geschichte wurde zum größeren Teil von den Dozierenden übernommen. Der große Wert dieses Workshops bestand aus dem kulturellen Austausch, der Erweiterung des Animationshorizonts und der Festigung und Auffrischung der technischen Fertigkeiten.

Nebst der Animation im Workshop hatten wir trotzdem auch die Möglichkeit, an kulturellen Anlässen rund ums Big Cartoon Festival teil zu nehmen. Einmal war dies ein Apéro mit russischen Animations-FilmemacherInnen und allen Workshopteilnehmenden, bei dem sich unter Beweis stellte, dass weißrussische Animatoren auch Ukulelen animieren und zum Singen bringen können. Ein andermal besuchten wir einen Filmabend, an dem die Best Of’s des Festivals gezeigt wurden und wir auf weichen Kissen das internationale Animationsfilmschaffen aus russischer Perspektive betrachteten. Die Teilnahme an diesem Workshop würden wir allen empfehlen, die Einblick in die russische und weißrussische Animationsunterrichtsweise erhalten und in einer internationalen Gruppe arbeiten möchten. Wir sind leider vor der abschließenden Vorführung der in den Workshops entstandenen Animationen abgereist, konnten aber trotzdem sehr viele gute Erfahrungen sammeln, professionell als auch persönlich.

Ausstellung russischer Animation in einem der Festival – Schauplätze